Mit 74 Jahren zurück ins Leben – Meine Erfahrungen mit Cannabistherapie

14.8.2025
Hans-Leo sitzt entspannt im Garten, lächelt zufrieden, genießt die Sonne und wirkt dank Cannabistherapie wieder beweglich und lebensfroh.

Mein Name ist Hans Leo – und ich habe neue Hoffnung gefunden

Ich heiße Hans Leo Geratz, bin 74 Jahre alt und habe in meinem Leben schon einiges durchgemacht. Nach mehreren Operationen, chronischen Rückenschmerzen und Herzproblemen war mein Alltag lange Zeit von Einschränkungen geprägt. Viele Jahre habe ich starke Schmerzmittel genommen, doch die Wirkung ließ nach, die Nebenwirkungen wurden immer belastender. Erst seit ich medizinisches Cannabis verschrieben bekomme, hat sich mein Leben auf eine Weise verändert, die ich nie für möglich gehalten hätte. In diesem Bericht erzähle ich offen, wie ich durch Medizinalcannabis im Alter wieder mehr Lebensqualität gefunden habe, welche Herausforderungen es gab und was ich anderen Betroffenen mitgeben möchte.

Mein Alltag vor der Cannabistherapie: Schmerzen, Tabletten und wenig Hoffnung

Die Rückenschmerzen waren über Jahre ein ständiger Begleiter. Nach mehreren Bandscheibenvorfällen und Operationen, darunter auch Eingriffe am Herzen, war ich körperlich stark eingeschränkt. Jede Bewegung tat weh – besonders nachts, wenn ich mich im Bett drehen wollte. Die Schmerzen waren manchmal so stark, dass ich kaum schlafen konnte. Ich wurde müde, antriebslos und zog mich immer mehr zurück.

Die Ärzte verschrieben mir immer stärkere Schmerzmittel. Anfangs halfen sie, doch nach einiger Zeit verlor ich das Gefühl für meinen eigenen Körper. Die Tabletten machten mich müde, benommen und nahmen mir die Freude an kleinen Dingen. Besonders die Nebenwirkungen – wie ständige Müdigkeit, Verstopfung und ein dumpfes Gefühl im Kopf – machten mir zu schaffen. Ich hatte das Gefühl, immer mehr zu funktionieren, aber nicht mehr wirklich zu leben.

Der Wendepunkt: Mein erster Kontakt mit Medizinalcannabis

Ehrlich gesagt hätte ich nie gedacht, dass ich einmal Cannabis als Medikament nehmen würde. Für mich war das lange eine „Droge“, nichts, was in die Medizin gehört. Doch mein Arzt war offen für neue Therapieansätze und schlug mir medizinisches Cannabis vor, als andere Schmerzmittel nicht mehr wirkten. Ich war skeptisch, aber auch neugierig – und vor allem hatte ich nichts mehr zu verlieren.

Die Umstellung verlief schrittweise. Ich begann mit einer niedrigen Dosis, nahm morgens ein bis zwei Tropfen und abends drei bis vier. Schon nach wenigen Tagen bemerkte ich eine Veränderung: Die Schmerzen im Rücken wurden weniger, ich konnte mich nachts wieder besser drehen und endlich wieder schlafen. Das war für mich ein völlig neues Gefühl – nach Jahren der Schlaflosigkeit und ständigen Schmerzen.

Die Wirkung von Cannabis: Weniger Schmerzen, mehr Beweglichkeit

Mit der Zeit wurde die Wirkung immer deutlicher. Die Rückenschmerzen, die mich früher fast gelähmt hatten, wurden erträglicher. Ich konnte mich wieder bewegen, kleine Spaziergänge machen und sogar im Garten arbeiten. Besonders nachts war der Unterschied spürbar: Ich konnte mich im Bett drehen, ohne dass es sofort weh tat. Das Einschlafen fiel mir leichter, und ich wachte morgens erholter auf.

Auch meine Beweglichkeit verbesserte sich. Früher hatte ich Angst, mich zu bewegen, weil jeder Schritt Schmerzen verursachte. Mit der Cannabistherapie wurde ich mutiger, probierte wieder mehr aus und gewann Stück für Stück meine Selbstständigkeit zurück. Das war für mich ein großer Schritt – denn im Alter bedeutet Selbstständigkeit Lebensqualität.

Nebenwirkungen und Alltagstauglichkeit: Meine Erfahrungen

Natürlich hatte ich zu Beginn auch Bedenken wegen möglicher Nebenwirkungen. Doch im Vergleich zu den starken Opiaten, die ich früher genommen habe, sind die Nebenwirkungen von Cannabis für mich deutlich geringer. Nach der abendlichen Einnahme werde ich zwar müde – aber das ist für mich sogar ein Vorteil, weil ich dadurch besser schlafen kann. Tagsüber fühle ich mich klar im Kopf, nicht benommen oder „wie in Watte gepackt“, wie es bei anderen Schmerzmitteln oft der Fall war.

Ein wichtiger Punkt war für mich die Frage nach der Fahrtüchtigkeit. Nach der abendlichen Dosis bin ich froh, nicht mehr Auto fahren zu müssen, weil ich dann wirklich müde werde. Aber tagsüber, mit der niedrigen Dosis, fühle ich mich sicher und aufmerksam. Ich habe gelernt, auf meinen Körper zu hören und die Dosis so anzupassen, dass sie zu meinem Alltag passt.

Mein soziales Umfeld: Offenheit und Unterstützung

Ich habe die Therapie von Anfang an offen mit meiner Familie und meinen engsten Freunden besprochen. Die meisten waren neugierig, manche auch skeptisch – schließlich ist Cannabis immer noch mit vielen Vorurteilen behaftet. Doch als sie sahen, wie sehr sich mein Zustand verbessert hat, waren alle froh über meine Entscheidung.

Niemand hat mich verurteilt oder ausgelacht. Im Gegenteil: Viele haben sich mit mir gefreut, dass ich endlich wieder mehr Lebensfreude habe. Ich glaube, die Offenheit im Umgang mit der Therapie hat mir geholfen, die Vorurteile abzubauen – sowohl bei mir selbst als auch in meinem Umfeld.

Die Rolle der Ärzte: Zwischen Skepsis und Unterstützung

Nicht alle Ärzte waren sofort überzeugt. Mein Hausarzt war offen und unterstützend, andere Ärzte hingegen waren skeptisch oder wussten wenig über die Cannabistherapie. Einer sagte mir sogar: „Der Doktor Friedel, der hält nicht so viel davon...“ Aber ich habe nicht aufgegeben und immer wieder nachgefragt, bis ich die Unterstützung bekam, die ich brauchte.

Ich finde, dass Ärzte sich mehr mit dem Thema beschäftigen sollten. Es gibt immer noch zu viele Vorurteile und zu wenig Wissen über die Möglichkeiten und Grenzen von Medizinalcannabis. Für mich war es entscheidend, einen Arzt zu finden, der offen für neue Wege war und mich ernst genommen hat.

Schmerzlinderung und neue Lebensqualität: Mein Alltag heute

Heute, nach fünf Monaten Cannabistherapie, hat sich mein Alltag grundlegend verändert. Die Schmerzen sind nicht verschwunden, aber sie bestimmen nicht mehr mein Leben. Ich kann wieder kleine Spaziergänge machen, im Garten arbeiten und mich nachts im Bett drehen, ohne vor Schmerzen zu verzweifeln. Das klingt vielleicht nach Kleinigkeiten – aber für mich bedeuten sie Freiheit und Lebensfreude.

Auch meine Stimmung hat sich verbessert. Früher war ich oft niedergeschlagen, weil ich das Gefühl hatte, immer mehr zu verlieren. Heute bin ich wieder aktiver, habe mehr Energie und genieße die Zeit mit meiner Familie. Mein Enkelkind ist fünf Jahre alt – und ich kann wieder mit ihm spielen, ohne ständig an meine Schmerzen denken zu müssen.

Nebenwirkungen und Grenzen: Ehrlicher Blick auf die Therapie

Natürlich ist Cannabis kein Wundermittel. Die Schmerzen sind nicht weg, und es gibt auch Tage, an denen es mir nicht gut geht. Aber im Vergleich zu früher sind die Nebenwirkungen viel geringer, und ich habe das Gefühl, wieder mehr Kontrolle über meinen Körper zu haben.

Ich habe gelernt, die Dosis langsam zu steigern und immer wieder anzupassen. Manchmal brauche ich mehr, manchmal weniger – das hängt von meinem Alltag und meinen Aktivitäten ab. Wichtig ist, dass ich mich nicht abhängig fühle und keine Angst vor Kontrollverlust habe, wie es bei den Opiaten oft der Fall war.

Empfehlungen an andere Betroffene: Offenheit und Mut

Ich würde jedem, der unter chronischen Schmerzen leidet, empfehlen, die Cannabistherapie zumindest auszuprobieren. Natürlich muss jeder selbst herausfinden, ob es hilft – aber für mich war es ein echter Wendepunkt. Wichtig ist, offen mit dem Arzt zu sprechen und sich nicht von Vorurteilen abschrecken zu lassen.

Auch das soziale Umfeld spielt eine große Rolle. Wer offen über seine Erfahrungen spricht, kann Vorurteile abbauen und Unterstützung bekommen. Für mich war es wichtig, nicht allein zu sein und mich mit anderen auszutauschen – das hat mir Mut gemacht und geholfen, die Therapie durchzuhalten.

Gesellschaftliche Akzeptanz: Noch viel zu tun

Obwohl sich in den letzten Jahren viel getan hat, gibt es immer noch viele Vorurteile gegenüber Cannabis – gerade bei älteren Menschen. Viele sehen es immer noch als Droge und nicht als Medikament. Ich wünsche mir, dass die Gesellschaft offener wird und mehr über die Möglichkeiten und Grenzen von Medizinalcannabis informiert wird.

Für mich war die Therapie ein Segen – und ich hoffe, dass noch viele andere die Chance bekommen, es auszuprobieren. Es braucht mehr Aufklärung, mehr Forschung und mehr Offenheit – sowohl bei Ärzten als auch in der Gesellschaft.

Ein neues Lebensgefühl im Alter

Rückblickend bin ich sehr dankbar, dass ich den Schritt zur Cannabistherapie gewagt habe. Die Schmerzen sind nicht weg, aber sie bestimmen nicht mehr mein Leben. Ich habe wieder mehr Beweglichkeit, mehr Lebensfreude und kann meinen Alltag aktiver gestalten. Für mich ist das ein ganz neues Lebensgefühl – eines, das ich nie für möglich gehalten hätte.

Ich hoffe, mein Erfahrungsbericht macht anderen Mut, neue Wege zu gehen und offen für neue Therapieansätze zu sein. Medizinalcannabis ist kein Allheilmittel, aber für viele – gerade im Alter – eine echte Chance auf mehr Lebensqualität.

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