Nach einem schweren Motorradunfall im Jahr 2003 stand der beliebte Schauspieler und Sänger Wolfgang Fierek vor einer langen, belastenden Zeit: körperliche Schmerzen, mentale Erschöpfung, Schlafprobleme und die ständige Suche nach verlässlicher Linderung. Heute, mit 74 Jahren, spricht er offen darüber, wie ihm Medizinalcannabis geholfen hat, seinen Alltag zurückzugewinnen – und warum er sich dafür einsetzt, Vorurteile abzubauen, besonders bei älteren Patientinnen und Patienten.
Warum er öffentlich über medizinisches Cannabis spricht
Viele Seniorinnen und Senioren leiden still unter chronischen Schmerzen, Schlafstörungen oder Angstzuständen – oft trotz umfangreicher Medikation. Fierek wählt den offenen Weg: Er berichtet öffentlich über seine Therapieerfahrung, um Betroffenen Mut zu machen und den gesellschaftlichen Blick auf Cannabis als Medizin zu verändern. Sein Kernsatz: „Medizinalcannabis hat mir meine Lebensqualität zurückgegeben.“ Für ihn ist die Wirkung nicht abstrakt, sondern konkret spürbar: weniger belastende Schmerzen, bessere Schlafqualität, mehr Energie für den Alltag.
Vom Leidensweg zur stabilen Alltagskompetenz
- Chronische Schmerzen: Nach dem Unfall zählten Schmerzen zu den beherrschenden Symptomen. Unter medizinischer Begleitung wurde die Dosis schrittweise („start low, go slow“) angepasst, bis eine verlässliche Linderung erreicht war – ohne den Alltag zu beeinträchtigen.
- Schlaf und Regeneration: Der erholsame Schlaf kehrte zurück. Für ältere Menschen ist das zentral, weil Schlaf Erholung, Stimmung und Belastbarkeit verbessert.
- Mentale Stabilität: Mit nachlassenden Schmerzen reduzierten sich auch innere Unruhe und Erschöpfung. Das Ergebnis: mehr Gelassenheit, mehr Teilhabe, mehr Lebensfreude.
Medizin statt Mythos: Was Fiereks Erfahrung mit medizinischem Cannabis zeigt
Fiereks Weg verdeutlicht, dass es beim Einsatz von Cannabis in der Medizin nicht um „Kifferlifestyle“ geht, sondern um präzise Dosierung, ärztliche Begleitung und klare Therapieziele:
- Keine pauschalen Versprechen: Die Therapie wird individuell angepasst, Wirkstoffe (THC, CBD) und Darreichungsform sorgfältig gewählt.
- Alltagstauglichkeit: Richtig dosiert steht der therapeutische Effekt im Vordergrund – die meisten Patientinnen und Patienten bleiben voll alltagsfähig.
- Nebenwirkungen im Blick: Durch langsame Titration und engmaschige Betreuung lassen sich unerwünschte Effekte minimieren.
Ein Signal für ältere Patientinnen und Patienten
Wenn bekannte Persönlichkeiten ihre Geschichte teilen, wirkt das über die Fachkreise hinaus: Patientinnen und Patienten fühlen sich bestärkt, Angehörige verstehen die Therapie besser, und Ärztinnen und Ärzte werden häufiger mit fundierten Fragen konfrontiert. Fiereks Offenheit ist damit mehr als ein persönlicher Bericht – sie ist ein Beitrag zur Entstigmatisierung einer Therapieoption, die in Ländern wie Israel, Kanada oder den USA längst etabliert ist.
Cannabis im Alter: Was bedeutet das konkret?
Viele ältere Menschen profitieren von Medizinalcannabis, insbesondere bei:
- Chronischen Schmerzen (z. B. Arthrose, Polyneuropathie, degenerative Skeletterkrankungen)
- Schlafstörungen
- Angstzuständen und leichten depressiven Verstimmungen
- Spastiken und Muskelverspannungen
- Appetitlosigkeit und Gewichtsverlust in belastenden Krankheitsphasen
Dabei gilt:
- Ärztliche Begleitung ist unerlässlich.
- Die passende Form (Öl, Extrakt, Vaporizer) wird individuell gewählt – Rauchen ist medizinisch nicht empfohlen.
- Ein ausgewogenes Verhältnis von THC und CBD kann psychoaktive Effekte dämpfen und die Verträglichkeit erhöhen.
Warum öffentliche Aufklärung jetzt wichtig ist
Die Diskussion um Medizinalcannabis ist in Deutschland im Wandel: Einerseits wächst die Akzeptanz, andererseits verunsichern rechtliche Anpassungen und Debatten über Verschreibungspraxis. Gerade deshalb zählen Erfahrungsberichte von Patientinnen und Patienten, die differenzieren zwischen Freizeitkonsum und medizinischer Behandlung, die Fakten erklären und Mut machen, den eigenen Weg mit der Ärztin oder dem Arzt zu gehen.
Fiereks Botschaft an Seniorinnen und Senioren
- Holen Sie sich medizinischen Rat: Sprechen Sie mit spezialisierten Ärztinnen und Ärzten über Ihre Beschwerden und Ihre Ziele.
- Setzen Sie auf Sicherheit: Beginnen Sie niedrig dosiert und lassen Sie die Therapie eng begleiten.
- Bleiben Sie offen im Gespräch: Klären Sie Ihr Umfeld über die medizinische Zielsetzung auf – es geht um Lebensqualität, nicht um Rausch.
- Prüfen Sie die Optionen: Von Privatverordnung bis Kassenfinanzierung gibt es Wege, eine indizierte Therapie korrekt umzusetzen.
Fazit: Lebensqualität als Therapieziel
Wolfgang Fierek zeigt, dass Medizinalcannabis – richtig eingesetzt – ein kraftvolles Werkzeug sein kann, um Schmerzen zu lindern, Schlaf zu stabilisieren und mentale Belastungen zu reduzieren. Für ältere Menschen, die unter langjährigen Beschwerden leiden oder Nebenwirkungen konventioneller Medikamente fürchten, kann die Therapie eine ernstzunehmende, ärztlich begleitete Option sein. Offene Erfahrungsberichte wie seiner helfen, den Blick zu weiten: weg von Vorurteilen, hin zu einer sachlichen, menschlichen und evidenzbasierten Diskussion über Therapie und Lebensqualität im Alter.
In einem Artikel der BILD redet Fierek offen über seinen Leidensweg, die wichtige Rolle seiner Frau bei seiner Genesung und über medizinisches Cannabis, das ihm die Zukunftsängste ein Stück weit genommen hat.
Hinweis
Diese Website gibt kein Heilungsversprechen. Medizinalcannabis sollte nie ohne ärztliche Verordnung und Kontrolle eingenommen werden.

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