Neuer Lebensmut mit 86: Wie Medizinalcannabis mein Alter verändert hat

14.8.2025
Hans Kreuer im Gespräch über Medizinalcannabis im Alter

Mein Name ist Hans Kreuer – und ich habe den Mut nicht verloren

Ich heiße Hans Kreuer, bin 86 Jahre alt und habe in meinem Leben schon vieles erlebt. Ich war Verkaufsleiter einer Brauerei in Köln, bin seit 30 Jahren Rentner und habe mein Leben immer aktiv gestaltet. Doch vor einigen Jahren hat sich mein Alltag schlagartig verändert: Nach einer Operation erlitt ich eine schwere Krankenhausinfektion, die dazu führte, dass ich nicht mehr laufen kann. Plötzlich war ich auf Hilfe angewiesen, mein Körper spielte nicht mehr mit, und die Schmerzen bestimmten meinen Alltag. Doch durch die Umstellung auf Medizinalcannabis habe ich neue Hoffnung gefunden – und erzähle hier meine Geschichte, um anderen Mut zu machen.

Der Schicksalsschlag: Operation, Infektion und der Verlust der Beweglichkeit

Alles begann mit einer Operation, die eigentlich mein Leben verbessern sollte. Doch statt Besserung kam der Rückschlag: Ich infizierte mich mit einem Krankenhauskeim. Die Folgen waren dramatisch – ich konnte nicht mehr laufen, das linke Bein war gelähmt, und der Alltag wurde zur Herausforderung. Jeder Tag war geprägt von Schmerzen, körperlichen Einschränkungen und dem Gefühl, nicht mehr am Leben teilzunehmen.

Die Ärzte versuchten, mir mit starken Schmerzmitteln zu helfen. Ich bekam Morphium verschrieben, das zwar gegen die Schmerzen wirkte, aber meinen Körper noch zusätzlich belastete. Vor allem die Nebenwirkungen waren kaum auszuhalten:

„Ich konnte das Morphium nicht mehr vertragen, weil ich einfach nicht mehr zum Klo konnte. Hatte entsetzliche Bauchschmerzen.“

Dieses Gefühl der Ohnmacht, nicht mehr Herr über den eigenen Körper zu sein, war für mich schlimmer als die Schmerzen selbst. Die Verdauung funktionierte nicht mehr, die Lebensfreude schwand, und ich zog mich immer mehr zurück.

Der Zufall: Wie ich zu Medizinalcannabis kam

In dieser schwierigen Zeit hatte ich das Glück, an einen Arzt zu geraten, der offen für neue Wege war. Durch Zufall kam ich zu Dr. House, der mir vorschlug, Morphium durch Medizinalcannabis zu ersetzen. Anfangs war ich skeptisch – in meinem Alter verbindet man Cannabis eher mit Vorurteilen als mit Medizin. Doch die Not war groß, und ich war bereit, alles zu versuchen, um wieder Lebensqualität zu gewinnen.

Die Umstellung erfolgte schrittweise. Ich setzte das Morphium ab und begann mit der Einnahme von Cannabis. Die Wirkung spürte ich schon nach wenigen Tagen:

„Zwei Tage nachdem ich das genommen habe und das andere abgesetzt habe, konnte ich zum ersten Mal wieder auf Toilette gehen.“

Diese Erleichterung war für mich ein Wendepunkt. Endlich funktionierte mein Körper wieder, die Schmerzen wurden erträglicher, und die belastenden Nebenwirkungen verschwanden.

Alltag mit Medizinalcannabis: Neue Routinen, neue Lebensqualität

Seit der Umstellung auf Medizinalcannabis hat sich mein Alltag grundlegend verändert. Die Schmerzen sind zwar nicht verschwunden, aber sie bestimmen nicht mehr mein ganzes Leben. Ich kann wieder regelmäßig auf die Toilette gehen, habe keine gravierenden Nebenwirkungen mehr und fühle mich insgesamt wohler.

Trotz der Lähmung meines linken Beins und der bleibenden Schmerzen am Sakralgelenk habe ich Wege gefunden, aktiv zu bleiben. Ich nutze ein Spezialfahrrad, um mich zu bewegen, und kann mich innerhalb der Wohnung ohne Rollator oder Stock fortbewegen – solange ich mich zwischendurch abstütze.

„Ich kann praktisch innerhalb der Wohnung ohne Rollator gehen, noch ohne Stock. Ich muss halt eben alle zwei, drei Meter mich irgendwo mal kurz antippen, dann geht das alles wunderbar.“

Sport und Bewegung waren mir immer wichtig, und dank Cannabis habe ich wieder mehr Energie und Motivation, aktiv zu bleiben. Die belastenden Bauchschmerzen sind vollkommen verschwunden, und ich kann mein Leben wieder selbstbestimmter gestalten.

Die Bedeutung von Selbstbestimmung und Lebensmut im Alter

Die Zeit nach der Operation war geprägt von Hilflosigkeit und Frustration. Es war schwer, die Kontrolle über den eigenen Körper zu verlieren und auf fremde Hilfe angewiesen zu sein. Doch die Cannabistherapie hat mir nicht nur körperlich geholfen, sondern auch meinen Lebensmut gestärkt:

„Und dann kam er mir auch Lebenswille und jetzt durch Cannabis ist der Lebenswille verdoppelt. Ja, muss ich ehrlich sagen.“

Diese neue Lebensfreude spiegelt sich in meinem Alltag wider. Ich genieße wieder kleine Dinge, freue mich über jedes Stück Selbstständigkeit und habe das Gefühl, wieder am Leben teilzunehmen. Für mich ist das ein unschätzbarer Gewinn – gerade im hohen Alter.

Herausforderungen im Gesundheitssystem: Von Vorurteilen und fehlender Empathie

Mein Weg zur Cannabistherapie war nicht nur von körperlichen, sondern auch von gesellschaftlichen Hürden geprägt. Viele Ärzte begegneten mir mit Skepsis oder wussten wenig über die Möglichkeiten von Medizinalcannabis. Besonders schmerzhaft war für mich der Mangel an Empathie im Gesundheitssystem:

„Das ganz Schlimme ist, das ist sehr oft so und das passiert vielen Patienten so, wenn sie auf dem Boden liegen, weil sie weder stehen, noch sitzen können und versuchen einigermaßen die Wartezeit zu überbrücken. Und dann legen sie sich auf den Boden und die Helferin geht über sie drüber.“

Solche Erfahrungen machen es schwer, Vertrauen zu fassen und offen über die eigenen Bedürfnisse zu sprechen. Umso wichtiger war es für mich, einen Arzt zu finden, der mich ernst nimmt und bereit ist, neue Wege zu gehen.

Der gesellschaftliche Umgang mit Cannabis: Mut zur Offenheit

In meinem Alter ist Cannabis als Medikament oft noch mit Vorurteilen behaftet. Viele ältere Menschen scheuen sich davor, offen über ihre Therapie zu sprechen, aus Angst vor Stigmatisierung oder Unverständnis. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Offenheit der beste Weg ist, Vorurteile abzubauen:

„Die den Mut finden und das machen. Es muss ja nicht jeder, ist auch nicht für jeden was. Aber die Leute, die sich trauen, macht den Mund auf und sagt, dass er Cannabis als Medikament bekommt. Weil nur so kann es weitergehen.“

Ich wünsche mir, dass mehr Menschen den Mut haben, ihre Erfahrungen zu teilen und so zur Entstigmatisierung von Medizinalcannabis beitragen. Nur wenn wir offen über unsere Geschichten sprechen, können wir Veränderungen bewirken und anderen Betroffenen den Weg erleichtern.

Nebenwirkungen, Dosierung und Alltagstauglichkeit

Im Vergleich zu Morphium und anderen starken Schmerzmitteln ist Medizinalcannabis für mich deutlich verträglicher. Ich habe keine gravierenden Nebenwirkungen, fühle mich wacher und klarer im Kopf. Die Dosierung passe ich gemeinsam mit meinem Arzt regelmäßig an. Wichtig ist, dass jeder Patient individuell eingestellt wird – was für den einen passt, muss für den anderen nicht funktionieren.

Die regelmäßigen Kontrolltermine helfen, die Therapie optimal anzupassen. Ich tausche mich mit meinem Arzt über Wirkung, Verträglichkeit und eventuelle Veränderungen aus. Diese enge Betreuung gibt mir Sicherheit und das Gefühl, nicht allein zu sein.

Empfehlungen an andere Betroffene und Angehörige

Ich kann jedem, der unter chronischen Schmerzen leidet und mit herkömmlichen Medikamenten nicht weiterkommt, nur empfehlen, Medizinalcannabis als Therapieoption in Betracht zu ziehen. Natürlich ist es kein Allheilmittel – die Schmerzen verschwinden nicht vollständig, aber sie werden erträglicher, und die Lebensqualität steigt spürbar.

Wichtig ist, sich gut zu informieren, einen erfahrenen Arzt zu finden und offen mit der Familie und dem Umfeld über die Therapie zu sprechen. Die Unterstützung durch Angehörige ist gerade im Alter entscheidend für den Behandlungserfolg.

Die Bedeutung von Aufklärung und gesellschaftlichem Wandel

Noch immer gibt es viele Vorurteile gegenüber Cannabis – sowohl bei Ärzten als auch in der Gesellschaft. Ich wünsche mir mehr Aufklärung, Forschung und Offenheit im Umgang mit Medizinalcannabis. Gerade für ältere Menschen kann die Therapie eine echte Chance auf mehr Lebensqualität sein.

Es ist wichtig, dass Ärzte sich weiterbilden und offen für neue Wege bleiben. Patienten sollten sich nicht entmutigen lassen, sondern den Mut haben, ihre Bedürfnisse zu äußern und gemeinsam mit dem Arzt nach Lösungen zu suchen.

Mehr Lebensqualität und Selbstbestimmung dank Medizinalcannabis

Rückblickend bin ich sehr dankbar, dass ich den Schritt zur Cannabistherapie gewagt habe. Die Schmerzen und Einschränkungen sind nicht verschwunden, aber sie bestimmen nicht mehr mein Leben. Ich habe wieder mehr Kontrolle über meinen Alltag, kann aktiv bleiben und genieße kleine Freiheiten, die für mich unbezahlbar sind.

Mein Lebensmut ist zurückgekehrt, und ich hoffe, dass meine Geschichte anderen Betroffenen Mut macht, neue Wege zu gehen.

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