Neuanfang im Alter: Wie Medizinalcannabis mein Leben und meinen Alltag veränderte

30.6.2025
Gallins Erfahrung mit Cannabis im Alter

Mein Weg zur Cannabistherapie

Die ersten Beschwerden traten schleichend auf. Zunächst waren es nur gelegentliche Schmerzen in den Händen und Beinen, später kamen Krämpfe und starke Schlafprobleme hinzu. Ich probierte verschiedene Therapien und Medikamente, doch die Wirkung war oft unbefriedigend. Die Nebenwirkungen machten mich müde, antriebslos und führten dazu, dass ich mich immer mehr aus dem Alltag zurückzog.

Mein behandelnder Arzt schlug schließlich vor, eine Therapie mit Medizinalcannabis zu beginnen. Zunächst war ich skeptisch – in meiner Generation verbinden viele Cannabis immer noch mit Drogen und Abhängigkeit. Doch der Wunsch nach Linderung war größer als meine Vorurteile. Mein Arzt erklärte mir, wie die Behandlung abläuft, wie die Dosierung gesteigert wird und dass die Therapie streng überwacht wird. Das gab mir Sicherheit und Mut, einen neuen Weg zu gehen.

Die ersten Erfahrungen: Erstaunen und Erleichterung

Schon nach kurzer Zeit bemerkte ich positive Veränderungen. Besonders eindrücklich war das Erlebnis mit den Krämpfen: Früher dauerten sie oft zehn Minuten oder länger, doch nach Beginn der Cannabistherapie verschwanden sie plötzlich innerhalb weniger Minuten. Ich war erstaunt und auch ein wenig sprachlos – so etwas hatte ich nicht erwartet.

Auch das Tippen am Computer wurde wieder möglich. Früher fehlten oft Buchstaben, meine Finger gehorchten mir nicht mehr, und die Texte waren kaum lesbar. Mit der Cannabistherapie konnte ich wieder mit zehn Fingern schreiben, ohne ständig auf den Bildschirm schauen zu müssen. Es war, als hätte ich ein Stück Selbstständigkeit zurückgewonnen.

Alltagserleichterungen und neue Lebensqualität

Die Verbesserungen im Alltag waren enorm. Plötzlich konnte ich wieder Flaschen öffnen, Bücher halten und selbstständig essen. Tätigkeiten, die früher selbstverständlich waren, wurden wieder möglich. Besonders das Lesen war für mich immer wichtig – doch normale Bücher waren zu schwer, und das Festhalten fiel mir schwer. E-Books waren eine Hilfe, aber selbst hier hatte ich Schwierigkeiten, die Seiten umzublättern. Mit der Therapie wurde das alles wieder leichter.

Auch meine Stimmung hat sich gebessert. Ich war wieder motivierter, hatte mehr Energie und konnte wieder am Leben teilnehmen. Die Tabletten, die ich vorher genommen hatte, machten mich oft müde und träge. Mit der Cannabistherapie wurde ich wacher, klarer im Kopf und insgesamt aktiver. Natürlich gibt es immer noch schlechte Tage, aber sie sind seltener geworden.

Vorurteile und Unsicherheiten im Umfeld

Nicht nur ich hatte Vorurteile, auch mein Umfeld war skeptisch. Besonders meine Großtante hatte Angst, abhängig zu werden oder sich „wegzuschießen“. Ich habe ihr erklärt, dass die Therapie ärztlich begleitet wird und nichts mit illegalem Konsum zu tun hat. Trotzdem blieb die Unsicherheit. Gerade ältere Menschen fürchten sich vor neuen Therapien, vor allem, wenn es um Cannabis geht. Die gesellschaftliche Stigmatisierung ist nach wie vor groß.

Ich selbst habe gelernt, offen über meine Erfahrungen zu sprechen. Im Freundeskreis, bei Bekannten oder auch in der Reha habe ich von meinen Fortschritten erzählt. Einige waren neugierig, andere zurückhaltend. Manche haben es selbst ausprobiert – leider mit unterschiedlicher Unterstützung durch ihre Ärzte. Das macht mich manchmal wütend: Es gibt Ärzte, die sich nicht informieren wollen oder die Therapie pauschal ablehnen, obwohl sie vielen helfen könnte.

Die richtige Einstellung und der Umgang mit der Therapie

Wichtig war für mich, die Therapie mit Respekt und Verantwortung anzugehen. Ich habe die Dosierung langsam gesteigert, immer in Absprache mit meinem Arzt. Besonders zu Beginn habe ich die Tropfen abends genommen, um die Wirkung in Ruhe beobachten zu können. Das hat mir geholfen, mich an die neue Situation zu gewöhnen, ohne den Stress des Alltags.

Ich rate anderen, die Therapie in einer ruhigen Phase zu beginnen – zum Beispiel während eines Urlaubs oder wenn man krankgeschrieben ist. So kann man die Wirkung besser beobachten und mögliche Nebenwirkungen einschätzen. Für mich war es auch wichtig, mich regelmäßig mit meinem Arzt auszutauschen und die Therapie gemeinsam zu steuern.

Individuelle Erfahrungen und der Einfluss auf andere Medikamente

Ein großer Vorteil war, dass ich andere Schmerzmittel reduzieren konnte. Vor allem Opiate, die mich vorher sehr müde gemacht haben, brauche ich heute kaum noch. Das hat meine Lebensqualität zusätzlich verbessert. Ich habe das Gefühl, meinem Körper etwas Gutes zu tun – Cannabis ist ein Naturprodukt, das gezielt eingesetzt werden kann, ohne die Organe zu belasten.

Natürlich ist Cannabis kein Wundermittel. Ich bin nicht schmerzfrei, aber ich kann den Schmerz kontrollieren. Ich weiß, wie ich reagieren muss, wenn es mir schlechter geht, und habe wieder mehr Kontrolle über meinen Alltag. Das gibt mir Sicherheit und Selbstvertrauen.

Gesellschaftliche Akzeptanz und der Wunsch nach mehr Aufklärung

Was mich immer wieder ärgert, ist die Unwissenheit und Ablehnung, die ich im Umgang mit Medizinalcannabis erlebe – sei es im Bekanntenkreis oder bei manchen Ärzten. Viele lehnen die Therapie ab, ohne sich wirklich damit zu beschäftigen. Dabei gibt es inzwischen zahlreiche Studien, die zeigen, dass Cannabis vielen Patienten helfen kann. Ich wünsche mir mehr Offenheit und Aufklärung, gerade für ältere Menschen.

Ich finde es schade, dass viele Ärzte lieber chemische Medikamente verschreiben, als sich mit natürlichen Alternativen zu beschäftigen. Dabei ist Cannabis gut verträglich und kann die Lebensqualität deutlich verbessern – das zeigen nicht nur meine eigenen Erfahrungen, sondern auch die Rückmeldungen aus meinem Umfeld.

Der Umgang mit Nebenwirkungen und die Bedeutung der ärztlichen Begleitung

Natürlich gab es auch bei mir Nebenwirkungen. Besonders zu Beginn fühlte ich mich manchmal etwas benommen oder müde. Doch im Vergleich zu den Nebenwirkungen anderer Schmerzmittel waren diese Effekte mild und vorübergehend. Mein Arzt hat die Dosierung regelmäßig überprüft und bei Bedarf angepasst. Das gab mir Sicherheit und das Gefühl, gut begleitet zu sein.

Ich habe gelernt, auf meinen Körper zu hören und die Therapie individuell anzupassen. Jeder Mensch reagiert anders – was bei mir wirkt, muss nicht bei allen gleich sein. Wichtig ist, offen mit dem Arzt zu sprechen und gemeinsam die beste Lösung zu finden.

Tipps für andere ältere Menschen

Aus meiner Erfahrung kann ich anderen älteren Menschen nur raten, sich offen und unvoreingenommen mit dem Thema Medizinalcannabis auseinanderzusetzen. Wichtig ist, sich gut zu informieren und immer ärztlichen Rat einzuholen. Die Therapie ist kein Allheilmittel, aber sie kann das Leben im Alter deutlich erleichtern. Jeder Mensch ist anders – was bei mir hilft, muss nicht bei allen wirken. Aber es lohnt sich, neue Wege zu gehen.

Auch die Unterstützung durch die Apotheke war für mich wichtig. Das pharmazeutische Team hat mich ausführlich beraten und mir bei Fragen immer kompetent weitergeholfen. Hier habe ich mich gut aufgehoben gefühlt.

Die Bedeutung von Selbstbestimmung und Lebensfreude

Für mich war die Entscheidung, Medizinalcannabis auszuprobieren, ein Wendepunkt. Ich habe wieder Hoffnung geschöpft, als ich merkte, dass es mir besser ging. Es war ein emotionaler Moment, als ich zu meinem Mann sagte: „Es könnte sein, dass es mir bald besser geht.“ Ich war erleichtert, dankbar und voller Zuversicht.

Die Therapie hat mir nicht nur geholfen, körperliche Beschwerden zu lindern, sondern auch meine Lebensfreude zurückgegeben. Ich kann wieder aktiv am Leben teilnehmen, mich mit Freunden treffen und meinen Hobbys nachgehen. Das Gefühl, nicht mehr nur Patientin, sondern wieder Mensch zu sein, ist unbezahlbar.

Zusammenarbeit mit Ärzten und die Rolle der individuellen Therapie

Ein wichtiger Aspekt der Cannabistherapie ist die enge Zusammenarbeit mit dem behandelnden Arzt. Bei mir wurde die Therapie individuell auf meine Bedürfnisse abgestimmt. Wir haben gemeinsam entschieden, welche Form und Dosierung am besten passt. Besonders die Tropfen waren für mich eine gute Lösung, da sie einfach zu dosieren sind und eine gleichmäßige Wirkung entfalten.

Auch die regelmäßigen Gespräche mit dem Arzt haben mir geholfen, Unsicherheiten abzubauen und die Therapie optimal zu gestalten. Ich habe gelernt, dass man als Patientin aktiv mitgestalten kann und sollte. Die Therapie ist ein gemeinsamer Weg, bei dem der Arzt Vorschläge macht und der Patient entscheidet, was für ihn am besten ist.

Die Rolle von Erfahrungsberichten und Austausch

Der Austausch mit anderen Patienten war für mich eine große Hilfe. Im Gespräch mit Gleichgesinnten habe ich viele wertvolle Tipps erhalten und gemerkt, dass ich mit meinen Problemen nicht allein bin. Viele berichten von ähnlichen Erfahrungen: Verbesserte Lebensqualität, weniger Schmerzen und mehr Selbstständigkeit im Alltag.

Solche Erfahrungsberichte sind wichtig, um Vorurteile abzubauen und anderen Mut zu machen. Ich hoffe, dass mein Bericht dazu beiträgt, die Akzeptanz von Medizinalcannabis zu erhöhen und mehr Menschen den Zugang zu dieser Therapie zu ermöglichen.

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